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Ausstellung in der Klinik im Alpenpark


11.03.2019

Es ist ein auffallend lockeres Familienfoto für die Zeit vor 1900: Der Hoffotograf Josef Reitmayer sitzt rücklings auf einem Stuhl, um sich die Töchter, hinter sich die Gattin. Maria Müller, eine Metzgerstochter, hatte ein Tegernseer Haus mit in die Ehe gebracht. Dort eröffnete Reitmayer im Jahr 1885 sein Atelier.

Aus Reitmayers Atelier sind 7200 Foto-Glasplatten bis heute erhalten geblieben. Sie lassen die einstige Tegernseer Welt lebendig werden, zeigen Porträts von Einheimischen und Touristen, Aufnahmen von Prozessionen und anderen wichtigen Ereignissen. Für Ortskundige ist es spannend, die Ortsansichten mit dem heutigen Zustand zu vergleichen. Darüber hinaus lässt sich an den Bildern ablesen, was man einst für bildwürdig erachtet hat – und, wie solch ein Fotoatelier überhaupt aufgebaut war! Denn die Glasplatten geben mehr als den letztlich auf dem Fotoabzug gezeigten Ausschnitt wieder. Man sieht den Rand des gemalten Hintergrunds, Aufbauten, zur Seite gestellte Accessoires…

Ludwig und Ursula Klitzsch aus Tegernsee haben das Konvolut aus Foto-Glasplatten erworben. Ein vorbildhaftes Beispiel privaten Kultur-Engagements! Inzwischen sind die Platten konserviert, inventarisiert und digitalisiert. In der Klinik im Alpenpark, deren Inhaber das Ehepaar Klitzsch ist, sind Abzüge der Fotografien nun dauerhaft ausgestellt. Dazu gibt es einen Audioguide von soundgarden – gesprochen von Dr. Roland Götz. Der Tegernseer Museumsleiter hat sich ausführlich mit dem Fotobestand auseinandergesetzt. Seine Audiotour hat er in unserem Studio frei von der Leber weg gesprochen, ohne verschriftlichte Vorlage. Entstanden ist eine äußerst unterhaltsame Tour. Wir freuen uns über diese schöne Zusammenarbeit!

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